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Avatar von Conrad Knittel

Mich erinnert Dein Artikel an eine Geschichte, die ich mal bei einem indianischen Medizinmann jüdischer Herkunft, der außerdem noch Qigong-Meister ist, gelesen habe. (Kenneth Cohen, Honoring the Medicine)

Zunächst leitet Cohen mit folgenden Worten ein: “In the natural world, human beings feel a special kinship with plants. Plants neither remain absolutely still, like stones, nor do they run away, like animals. Their processes and rhythms closely resemble our own. They eat, drink, breathe, and grow, and credible research suggests that they also feel and communicate.” (S. 281) —

Dann erzählt er einen Mythos der Cherokees, demzufolge es ein goldenes Zeitalter gab, in dem Menschen, Tiere und Pflanzen miteinander sprechen konnten: “They spoke the common language of peace, harmony, and friendship. People hunted only what they needed and never forgot to express their respect and gratitude.”

Aber dann sind die Menschen entartet, breiteten sich aus, begannen, Tiere und Pflanzen zu vertreiben, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, und vergaßen die gemeinsame Sprache. Die einzelnen Tierarten hielten Rat und kamen zum Schluss, den Menschen Krankheiten zu verpassen. “Each of the creatures, in turn, held councils, complained of Man’s cruelty and injustice, and devised a disease of retribution.”

Dann kamen die “Plant People” zusammen und beschlossen, für jede Krankheit, die die Tierwelt dem Menschen brachte, ein Heilmittel zu liefern: “‘For every disease that an animal inflicts, one of us will be present to cure it, if the two-leggeds call upon us with prayer.’ Thus every herb, grass, shrub, weed, and tree became a remedy. The spirit of the plants agreed to speak to the two-leggeds in their dreams.”

Jenseits der Mythologie können wir darin die Aussage sehen, dass wir Menschen in der Pflanzenwelt (teilweise auch in der Tierwelt) alles finden könnten, was wir zur Heilung brauchen, und dass wir darum keine synthetisch hergestellten oder isolierten Chemikalien brauchen. (Mir ist schon vor vielen Jahren aufgefallen, dass bspw. in grünem Tee ca. 3000 Substanzen enthalten sein sollen, und dass wissenschaftliche Erforschung aber immer versucht, diese Vielfalt durch Reduktion auf ein paar wenige Stoffe in den Griff zu kriegen, und dass die positive wie negative Wirkung aber durch das Zusammenspiel der 3000 Stoffe kommen könnte. Genau wie der Mensch früher (weltweit) ca. 10.000 verschiedene Pflanzen als Nahrungsquelle nutzte und heute nur noch 150…)

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